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Tag Archives: Rasta

Cymande – Cymande

Cymande

Cymande sind/waren 8 Jungs die 3 Jahre lang zusammen Musik gemacht haben. Raus kamen drei Alben, wobei das selbstbetitelte Debut immer und ausschließlich auf Bra reduziert wird. Selbst Menschen die noch nie von Cymande gehört haben, erkennen dieses Lied, wenn man es Ihnen vorspielt. Riesenhit. Grandmaster Flash und Kool Herc haben den Song auf ihren Blockpartys rauf und runter gespielt. Von der Crowd Response nur einen kleinen Schritt hinter Apache. Aber auch wenn man jetzt nicht Mitte der 70er Jahre in der Bronx auf einer Blockparty abhängt, bietet dieses Album einiges. Im Punkto Diversität und Slow Funk, und das gerade dann, wenn man Bra ausklammert.

Dove ist der eigentliche Titeltrack des Albums. Eine 10 Minuten Mischung aus Soul und Funk, wobei einige Anleihen aus dem spirituell-psychedelischen mit dabei sind. The Message ist ein Funk Brett, welches Bra eigentlich locker in den Schatten stellt, vielleicht einfach nur weil es nicht so verbraucht ist. Der Ras Tafarian Folk Song ist der schwächere der beiden Rastafari Songs. Interessant jedoch, dass im gesprochenen Intro zu dem Song Ras Tafari als der erste Hippie bezeichnet wurde. Das habe ich so noch nie gehört. Ist auch garantiert nciht Wissenschaftlich belegt. Zion I ist die funky Version von dem Count Ossie Klassiker. Der Rest der A-Seite ist dann auch ausnahmslos auf hohem Niveau. One More ist eine langsame Funk Nummer. Getting it Back hält die Afrofunk Latte hoch. Auf Listen wird zwar auch gesungen, im Wesentlichen besteht dieses Lied nur aus keiner Killer-Bassline.

Der Octofish geht mit seinem kleinen braunen Pudel spazieren. Die Frisur hält.

Jamaikanisches Quadrupel Vol.1

QAll2

Nur eine Single zu besprechen wäre definitiv zu wenig. Deshalb gleich 4 der feinsten Scheiben die Jamaica je hervorgebracht hat im praktischen Quadrupel.

Freddie McGregor – Warn The Nation [Observer] (2005?)

Freddie McGregor, 1975 konvertiert zum Rastafari, besingt seitdem in seinen Lieder nur noch Rastafari zentrierte Themen. In diesem Fall geht es um Babylon und darum, dass sich seit 400 Jahren nichts an diesem System geändert hat. Im Gegensatz zum Rest der hier vorgestellten Platten, ist diese hier eine Veröffentlichung des 21. Jh. und bringt leider den schlechtesten Riddim mit. Schlecht im Sinne von nicht 70ies, aber das muss ja auch nicht immer.

The Heptones – My Guiding Star [Impact!] (ca. 1971)

Dieser Song wird von den stimmgewaltigen Heptones um Leroy Sibbles komplett dominiert, respektive perfektioniert. Zu einer Zeit als Reggae noch nicht den Durchbruch geschafft hatte könnte ein Dreiköpfiger Männerchor noch ordentlich punkten. Heute hört sich das immer noch 1a an. Während auf der A-Seite Bläser gefeatured werden, darf sich auf der B-Seite ein junger Augustus Pablo an der Melodika austoben. Für Augustus Pablo Freunde eine Freude.

The Revolutionaries – Death [Hit Bound] (ca. 1977)

Einfach mal nur die Revolutionaries ohne irgend einen Sänger im Vordergrund. Klassische Beerdigungs-Orgelpfeifen als Intro. Dann entfesselt die Band eine Reihe von deepen Styles. Teilweise hat da noch ein Channel One Ingenieur ein paar Hall und Echo Effekte drüber gelegt, so dass man das ohne weiteres auch als Dub verkaufen kann. Die Version kommt dagegen ohne diese beiden Effekte aus und setz die Akzente mehr auf die Blasinstrumente. Geht auch, aber die A-Seite ist einfach besser.

Ken Boothe – Artibella [Sun Shot] (ca. 1970)

Obwohl Ken Boothe diesem Track seine sagenhafte Stimme leiht und Artibella definitiv zu den Top 10 Ken Boothe Tracks gehört, wäre dieses Lied, oder genauer gesagt der Riddim, für immer in den Untiefen der Jamaikanischen Popkultur der frühen Siebziger Jahre versunken. Kann veröffentlichte Snoop Lion, ehemals Snoop Dogg “La La La”. Fast 1:1 auf dem Artibella Riddem. Unglaublich wie ein 40 Jahre alter Riddim immer noch im modernen Pop/Rock Gewand funktioniert. Produziert vom legendären Phil Pratt.

Der Octofish rollt ein paar Bäume und macht sich an die Urlaubsplanung in Babylon.