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Tag Archives: 2014

Various Artists – Work

Work

Was kann man denn von elektronischer Musik heute noch Neues erwarten? Ist doch alles schon mal da gewesen. Jedes Cross-Over Genre wurde schon bedient und alles klingt irgendwie wie schon bekannt. Trotzdem ist nicht alles furchtbar und es gibt noch gute Musik. Wie zum Beispiel diese Veröffentlichung auf Other People, dem Label von Nicolas Jaar. Die Jungs strengen sich seit inzwischen einem Jahr mächtig an, um die Grenzen der elektronischen Musik weiter zu pushen. Work folgt auf Trust und ist der zweite Rundumschlag des Labels, pünktlich zum ersten Geburtstag.

Musikalisch sind auf „Work“ zu erst die üblichen Verdächtigen zu finden. Nicholas Jaar liefert Intro / Outro zu der Platte, welche man in HipHop kreisen wohl as Skit bezeichnen würde. Dave Harrington bringt Things behind the Sun und Form & Affect zwei schöne Stücke mit auf die Platte, auf denen er verträumte Soundlandschaften malt, die gelegentlich auch ins Ambiente abdriften. Im erstgenannten Stück liefert eine gewisse Tamara noch einige sanft eingehauchte Strophen, was gut funktioniert. Darkside (Dave Harrington & Nicolas Jaar) haben auch zwei Stücke zur Kompilation beigetragen. Beiden Tracks liegt ein gerader Beat zugrunde, welcher durch eine extreme Verspieltheit im „Drumherum“ getrieben wird. Ein weiterer Track kommt von Visuals, der das Tamara Gesangskonzept aufgreift. Abgerundet wird die Compilation durch 3 Versionen von Ancient Astronauts SSCS. An sich kein großer Freund von Remixen, muss ich an dieser Stelle jedoch zugeben, dass jede der 3 Versionen etwas eigenes mitbringt und somit sehr gut in den Kontext der Kompilation passt.

Letzten Endes wird hier das Rad nicht neu erfunden, und vieles erinnert einen an irgendwas. Jedoch birgt diese Platte, in Abhängigkeit der Annäherungsrichtung, für jeden Hörer Überraschungen und neue Ideen.

Der Octofish couch-surft bei seiner Cousine Rosetta auf den Malediven.

Various – Cosmic Compositions Vol. 2 [Alice Coltrane]

Alice

Im ersten Teil wurde Pharoah Sanders gewürdigt, im Dritten dann, obligatorisch, Sun Ra. Die beiden haben mit Alice Coltrane gemein, dass sie Ende der 60er / Anfang der 70er mit die Speerspitze des Avangarde Jazz gebildet haben und sich jetzt in der Cosmic Compositions Reihe wiederfinden. Das Konzept ist schnell erklärt. Beat Produzenten lassen sich in irgend einer Weise durch die Werke der oben genannten Künstler inspirieren und machen ein Lied dazu. Darin muss nicht zwangsläufig der Künster gesampled werden. Kann aber. Was jeder draus macht ist dann seine Sache.

Im Falle der Alice Coltrane Compilation finden sich insgesamt 22 Produzenten auf den drei LPs, welche rund um den Globus verstreut angesiedelt sind. Viele von den Künstlern sind -noch- unbekannt. Dementsprechend vielfältig fällt das Ergebnis dann auch aus. Man kann sich seine Favoriten rauspicken. Zum Teil wird ganz klassisch mit der Brechstange an das Thema herangegangen, h.d. Boom-Clap Beat und ein Sample drunter. Meist nähern sich die Jungs, ich glaube es ist keine Produzentin dabei, dem Thema jedoch deutlich subtiler und alles in allem passt das auch mit dem roten Faden. Heraus kam eine vielseitige Zusammenstellung, in der die Harfe von Alice sicherlich im ein oder anderen Track widerhallt.

Mit Hilfe von Triggerpunkten und Smartwatch optimiert sich der Octofish so lange bis es nicht mehr geht.